Montag, 29. Mai 2017

Flüssige Zuckerbomben enttarnt

Zuckergehalt in fast der Hälfte der Getränke im Handel noch zu hoch: SIPCAN und die ÖDG fordern eine weitere Senkung
 
Unterschiedlich stark zucker- und süßstoffhaltige Getränke verwirren Konsumenten. Das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN erstellt daher jährlich eine wissenschaftlich fundierte, anschauliche Getränkeliste, die für Konsumenten online und als App verfügbar ist. Für die Getränke-Studie 2017 wurden über 750 Produkte untersucht, nach wie vor erfüllte nur knapp jedes zweite Produkt die Kriterien. Als Faustregel gilt: maximal 7,4 g Zucker pro 100 ml. SIPCAN und die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) empfehlen dringend beim Getränkeeinkauf auf den Zuckergehalt zu achten. Die Experten fordern zudem von der Industrie konkrete Maßnahmen um den Zuckergehalt in Getränken weiter zu senken und propagieren das österreichische Modell.
 
Zucker, Diabetes, Gesundheit, abnehmen, Gewichtsverlust, Prävention, ErnährungDas vorsorgemedizinische Institut SIPCAN führt seit mehr als fünf Jahren jährlich eine Studie zum Zuckergehalt in Getränken durch. Bundesweit wird das Getränkeangebot in (verschließbaren) PET-Gebinden sowie Kartonverpackungen von 0,20 bis 0,75 Liter analysiert. Für die aktuelle Studie wurden über 750 im Handel befindliche Produkte kontrolliert. Neben Limonaden, Eistees und gespritzten Fruchtsäften wurden auch unter anderem auch Sportgetränke und Energy Drinks unter die Lupe genommen. Dafür wurde sowohl direkt die Industrie kontaktiert als auch vor Ort in den Supermärkten recherchiert.
 
Orientierung schaffen
Eine Besonderheit der Studie ist, dass neben der transparenten Darstellung des Zuckergehaltes auch klare Kriterien für die Produktauswahl festgelegt wurden. Die Experten von SIPCAN haben in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium und weiteren Institutionen alltagstaugliche Orientierungskriterien erarbeitet, die sich unter anderem nach den aktuellen WHO-Empfehlungen richten. „Der Zuckergehalt pro 100 ml Getränk soll bei maximal 7,4 g liegen und es dürfen keine Süßstoffe enthalten sein“, erklärt Studienleiter und Vorstand von SIPCAN Univ.-Prof. Prim. Dr. Friedrich Hoppichler. „Süßstoffe haben die Aufgabe Zucker zu ersetzen, sind aber nicht als Freibrief einzustufen. Damit lassen sich zwar Kalorien einsparen, aber es findet wie bei Zucker eine Gewöhnung an eine bestimmte Süße statt.“
 
Erste Erfolge: 1 kg weniger Zucker pro Jahr aber weiterer Handlungsbedarf
Die Studienergebnisse zeigen, dass aktuell 43,6 % der Getränke im Handel den genannten Kriterien immer noch nicht entsprechen. „Im zeitlichen Verlauf können jedoch positive Veränderungen beobachtet werden. Seit 2012 ist der Anteil der Produkte, die maximal 7,4 g Zucker pro 100 ml und keine Süßstoffe enthalten von 45,9 % auf 56,4 % gestiegen“, berichtet Hoppichler. Der durchschnittliche Zuckergehalt verringerte sich seit 2012 um 9,7 % von 7,36 g auf aktuell 6,65 g pro 100 ml. „Umgerechnet auf den pro Kopfverbrauch an nichtalkoholischen Getränken (ohne Wasser) bedeutet dies, dass jeder Österreicher pro Jahr 1 kg Zucker weniger trinkt. Mit der eingesparten Zuckermenge könnte man mit Zuckerpäckchen eine Strecke von Wien nach Paris auslegen“, so Hoppichler.
 
Das österreichische Modell: Schritt für Schritt und Information statt Strafe
Der Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft Univ.-Prof. Prim. Dr. Hermann Toplak sieht in der positiven Entwicklung die konstante Arbeit der letzten Jahre. „Die Ergebnisse zeigen klar, dass der Konsument Getränke mit weniger Zuckergehalt annimmt und bereit ist, sich an weniger Süße zu gewöhnen. Gleichzeitig greift die Industrie unser „österreichisches Modell“ auf und bringt Produkte auf den Markt, die den vorgegebenen SIPCAN-Kriterien entsprechen“, so Toplak weiter.
Das österreichische Modell
 
hat eine klare Linie: maximal 7,4 g Zucker pro 100 ml. Dieser Richt- und Zielwert ist für die Industrie umsetzbar und schmackhaft für die Konsumenten, fördert eine schrittweise Reduktion der Süße, damit sich der Konsumentengeschmack anpassen kann, informiert anstatt mit Strafsteuern zu agieren. Auf diese Weise wird die gesündere Wahl schrittweise die leichtere und gleichzeitig genussvolle Wahl.
 
Machbare Ziele als entscheidendes Kriterium
„In Österreich sehen wir, dass eine Zuckerreduktion in Getränken auf Basis von klaren Orientierungskriterien, die sowohl für die Industrie als auch für den Konsumenten erreichbar sind, in der Praxis funktioniert“, so Hoppichler. Mit der vorgegebenen Menge von maximal 7,4 g Zucker pro 100 ml sei dies gut gelungen. Ein nachvollziehbares Beispiel für eine wirksame Zuckerreduktion bei einem bestehenden Produkt ist der in Österreich beliebte Eistee. Im zeitlichen Verlauf der letzten Jahre konnte immer wieder eine kleine schrittweise Reduktion des Zuckergehalts einzelner Produkte beobachtet werden. Das Resultat ist ein um 16 % verringerter Zuckergehalt.

Beide Fachärzte fordern die Industrie auf diesem positiven Beispiel zu folgen und in bereits auf dem Markt erhältlichen Produkten den Zuckergehalt schrittweise zu senken, ohne jedoch die so erreichte Reduktion der Produktsüße durch den Einsatz von Süßstoffen wieder künstlich nach oben zu treiben.
Denn das langfristige Ziel sollte nicht nur eine Einsparung an Kalorien sein, sondern auch dem Konsument die Möglichkeit zu geben, sich an eine geringere Süße und somit eine gesündere Lebensmittelauswahl zu gewöhnen. Hier wäre es zielführend, wenn auch die durch Süßstoffe erreichte Süße für den Konsumenten transparent dargestellt und einen Vergleichswert von 7,4 g Zucker pro 100 ml nicht übersteigen würde. Auf diese Weise könnten sich die Konsumenten auch bei süßstoffhaltigen Getränken für weniger süße Produkte entscheiden. „Neu eingeführte Produkte sollten den vorgegebenen Kriterien in jedem Fall entsprechen“, sind sich Toplak und Hoppichler einig.



Bezogen am 26.05.2017, unter: http://www.oedg.at/1703_PR_getraenkeliste.html

Donnerstag, 18. Mai 2017

4 Tipps zum effektiven Fettverlust

„Viel Gewicht verlieren. Am besten so schnell wie möglich. Und bitte: So wenig Sport wie möglich!“ So oder so ähnlich lesen sich meist Wünsche von Personen, die Gewicht reduzieren möchten. Das funktioniert natürlich ganz einfach: Iss‘ nach Diät XY, streiche möglichst viel von deiner herkömmlichen Ernährung, ersetze es durch möglichst wenig und die Zahl auf deiner Waage wird kleiner. Das ist auch noch lang keine Zauberei. Denn durch die massiv reduzierte Nahrungsaufnahme und dem resultierenden Kaloriendefizit baut der Körper Masse ab. Die Wehrmutstropfen: Durch den Eiweißmangel baut dein Körper nicht nur Fett ab. Nein, du verlierst auch deine hart erarbeitete Muskelmasse. Nach der Diät ist vor der Diät. Weil du nicht einfach die Hälfte deiner Nährstoffe langfristig streichen kannst, nimmst du deine alten Ernährungsgewohnheiten wieder an. Es sei denn lebenslanges Safttrinken ist die Erfüllung deiner Träume. Mit deiner herkömmlichen Ernährung wachsen deine Fettpölster von neuem – der Yoyo-Effekt ist perfekt. Wie du das ganze vermeiden kannst, verrate ich dir mit diesen vier einfachen Tipps.

KEINE DIÄTEN!
Keine zeitlich befristete Nahrungseinschränkung führt dich langfristig zum Ziel. Der richtige Weg ist eine allgemeine Ernährungsumstellung. Lerne welche Makronährstoffe dein Körper benötigt!

Ausdauertraining
Der effektivste Weg Fett zu verbrennen! Laufen, Radfahren, inlineskaten, walken, schwimmen. Aerobe Dauerläufe helfen dabei ebenso wie zeitsparende HIIT-Einheiten.

Krafttraining
Zusätzliches Krafttraining hilft bei der Definition deines Körpers. Außerdem verbrennt Muskelmasse Kalorien. Weiters hilft es Verletzungen und Krankheiten vorzubeugen.

Bewegung im Alltag
Du wirst nicht jeden Tag Zeit haben Sport zu treiben. Deswegen versuche im Alltag sportlich zu sein. Nimm‘ die Treppen statt den Lift, überlasse in der U-Bahn anderen deinen Sitz und bleib‘ stehen oder fahr mal mit dem Rad zur Arbeit.

Dienstag, 9. Mai 2017

Was tun bei...Nackenschmerzen?

Feierabend! Nach zehn Stunden Arbeit am PC, Ordner schlichten und mit hochgezogenen Schultern am Schreibtisch sitzen, hat Valerie endlich frei! Doch wirklich genießen, kann sie ihre kurze Freizeit nicht. Nachdem sie um kurz nach 18 Uhr das Büro verlässt, kämpft Valerie um einen Stehplatz in der überfüllten U-Bahn. Ihren Körper verrenkend klammert sie sich an einen Haltegriff. Nach einer 25-minütigen ungemütlichen Fahrt springt sie schließlich noch in den Supermarkt und besorgt Milch, Eier, Fleisch und Mineralwasser. Natürlich darf sie den ganzen Einkauf heimschleppen, weil der Bus wiedermal nicht kommen mag. Völlig geschafft kommt Valerie zuhause an und lässt sich erschöpft auf die Couch fallen. Sie weiß nur nicht so ganz wie sie liegen soll, ihr Nacken schmerzt in jeder erdenklichen Position.

Warum hat Valerie Schmerzen und was schmerzt sie da genau?
So oder so ähnlich geht es vielen in unserer westlichen Zivilisation. Etwa jeder zehnte Arztbesucher konsultiert seinen Hausarzt auf Grund von Nackenbeschwerden. Die Gründe sind ähnlich wie bei Valerie: unnatürliche Körperhaltungen, degenerierte Nackenmuskeln, Überlastung der Muskulatur oder Stress.

Im Wesentlichen entspricht der Nacken dem oberen Anteil des Trapezmuskels, dem Pars descendes. Er erstreckt sich oberhalb des Schulterblattes vom Hinterhauptsbein und den Halswirbeln bis zum Schlüsselbein. Ferner können Schmerzen im Nackenbereich aber auch vom mittleren oder unteren Kapuzenmuskel ausstrahlen oder direkt von den vielzähligen kleinen Nackenmuskeln am Hinterhauptsbein. Sie alle sind für die Drehung, Streckung, Beugung oder Neigung des Kopfes verantwortlich. Der Trapezmuskel ist unter anderem für das Heben der Schultern zuständig.

Lösungen für Valeries Problem
Auf Grund von Fehlhaltungen, ähnlich wie Valerie, mit hochgezogenen Schultern am Schreibtisch, verkrampft die Muskulatur zunehmend. Um zuhause angekommen, den Feierabend endlich wieder genießen zu können, ist es wichtig die Spannung aus der betroffenen Muskulatur (auch Hypertonus genannt) zu lösen, diese zu lockern und zu entspannen. Während Valerie ihre Lieblingssitcom schaut, lässt sie bewusst die Schultern locker hängen, konzentriert sich auf eine ruhige und tiefe Atmung und absolviert nebenbei Dehnungs- und Beweglichkeitsübungen. Um abzuschalten und ihre Muskulatur weiter zu lockern, gönnt sie sich danach ein warmes Bad. Schließlich wird sie vor dem Schlafen von ihrem Freund zärtlich massiert – auch das weicht das Muskelgewebe weiter auf und entspannt. Nachdem Valerie einige Tage schmerzfrei ist, startet sie mit wöchentlichem Kräftigungstraining damit die Schmerzen nicht mehr wieder kommen.


Freitag, 5. Mai 2017

Wie du langfristig dein Gewicht reduzierst

Elisabeth ist eine aktive Frau in ihren Fünfzigern. Sie treibt nicht wirklich Sport, der Alltag hält sie allerdings auf trapp. Elisabeth genießt ihr Leben in vollen Zügen. Jedes Jahr gönnt sie sich mit ihren Freundinnen ein paar Tage Wellness-Urlaub in einer Therme im Burgenland. Dort genießen sie das leckere Essen und den guten Wein. Am Pool liegend liest sie Zeitschriften und lässt die Seele baumeln. In einem Gesundheitsartikel steht, dass viszerales Fett stark mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen korreliert. Das bedeutet, je größer der Bauchumfang, desto höher ist das Risiko für einen Herzinfarkt. Nach 58 Jahren und zwei Geburten, weiß Elisabeth, dass sie nicht mehr die Figur einer Zwanzigjährigen haben wird. Das will sie auch gar nicht. Aber um ihre Gesundheit zu fördern, entschließt Elisabeth fünf Kilo abzunehmen.


Zwei Wochen später beendet Elisabeth entnervt ihr Experiment. Sie ist am Ziel. Heißhunger und Gemütsschwankungen kontrollierten ihren Alltag. Essen bereitete ihr keine Freude mehr, im Gegenteil, jede Mahlzeit wurde zur Qual. Zwei Karotten, ein bisschen Salat, zwischendurch einen Gurkensaft und nach 15 Uhr nur noch Wasser. Elisabeth fühlt sich ausgelaugt und schwach. Aber: Vier Kilo weniger.

Wieder zwei Wochen später trifft Elisabeth der Schlag. Alles wieder auf den Hüften! Ja, sie hat schon zwischendurch mal wieder einen Gurkensaft getrunken oder mal nur eine halbe Portion Reis gegessen. Aber, dass es so schnell geht? Die gesamte Quälerei für die Katz! Der Jojo-Effekt hat wieder zugeschlagen. Und ist bei jeder kurzfristigen Reduktionsdiät Teil des Programms. Langfristige Erfolge sind nicht durch das Streichen von möglichst vielen Kalorien in einem vorgegebenen Zeitraum zu erreichen, sondern durch eine kontinuierliche und überwachte Ernährungsumstellung. Dies empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin. Während nach dem Ende jeder Diät alte Ernährungsgewohnheiten wieder aufgenommen werden, erfolgt nur bei ganzheitlichen Ernährungsumstellungen eine längerfristige Veränderung.

Bewusstsein schaffen, Ernährung umstellen und Maß und Ziel sind wesentliche Pfeiler auf dem Weg zum langfristigen Gewichtsverlust und zur Verbesserung deiner Gesundheit.


Einen schönen Internationalen Anti-Diät-Tag!

Dienstag, 2. Mai 2017

Diabetes: Höheres Risiko für Folgeerkrankungen bei Frauen


Frauen mit Diabetes erkranken oft stärker als Männer – warum, ist noch nicht vollständig geklärt

In Österreich leben rund 3,4 Millionen Menschen mit Übergewicht bzw. Adipositas, das hat die letzte Gesundheitsbefragung 2014 ergeben. Bei Männern tritt Fettleibigkeit mit 16 Prozent etwas häufiger auf als bei Frauen mit 13 Prozent.

Überschüssiges Bauchfett erhöht das Risiko, an einer Glukoseintoleranz oder einem manifesten Typ-2-Diabetes zu erkranken. Auch wenn Frauen etwas seltener von solchen Störungen des Zuckerstoffwechsels betroffen sind – die Folgen sind für sie oft drastischer. Warum Diabetes für Frauen ein größeres Gesundheitsrisiko darstellt als für Männer, ist eines der Themen auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGMI) in Mannheim stattfindet.

Ungünstigere Entwicklung des Fettstoffwechsels
„Übergewicht ist mehr als nur ein kosmetisches Problem“, sagt Petra-Maria Schumm-Draeger, Vorsitzende der DGIM und Ärztliche Direktorin des Zentrums Innere Medizin/Fünf Höfe in München. Übergewicht und Diabetes sind bekannte Risikofaktoren für andere Krankheiten, wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Störungen des Fettstoffwechsels. „Diese Risiken manifestieren sich bei Frauen deutlich häufiger als bei Männern“, sagt Schumm-Draeger und verweist auf aktuelle Studien zum Thema. Diese belegen, dass Diabetes bei Frauen mit einem vier- bis sechsfach erhöhten Risiko einhergeht, eine kardiovaskuläre Erkrankung zu entwickeln. Bei Männern steigt das Risiko nur etwa auf das Zwei- bis Dreifache.

Auch der Fettstoffwechsel entwickelt sich bei Frauen oft ungünstiger als bei Männern: Bei ihnen lassen Diabetes und Übergewicht das ungünstige LDL-Cholesterin und die Triglyzeride eher in die Höhe schnellen, das günstige HDL-Cholesterin dagegen nimmt stärker ab. Letztlich liegt auch das Risiko, an einem Herzinfarkt oder anderen Herz-Kreislauf-Komplikationen zu sterben, bei diabetischen Frauen deutlich höher als bei Männern mit derselben Grunderkrankung.

Ursache unklar
Weil Zuckerstoffwechsel, Fettstoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System eng miteinander verknüpft sind, sprechen Mediziner auch von einem „kardio-metabolischen“ Risiko. Dieses gelte es möglichst frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln, so die Endokrinologin und Diabetologin. Dabei müssten alle beteiligten Risikofaktoren berücksichtigt und auch ihre unterschiedliche Gewichtung bei Männern und Frauen im Auge behalten werden.

Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass noch nicht geklärt ist, warum Frauen stärker unter den Folgen eines Diabetes leiden als Männer. „Als Erklärung kommen einerseits die weiblichen Hormone infrage. Auf der anderen Seite aber auch geschlechtsspezifische Ernährungs- und Verhaltensmuster“, sagt Internistin Schumm-Draeger. Für beide Erklärungsmodelle gebe es Hinweise aus Studien.

Aufklärung und Prävention
Auch psychische Faktoren könnten eine Rolle spielen: So entwickeln Frauen mit Übergewicht häufiger eine Depression und sind anfälliger für Essstörungen. Gesichert ist auch, dass Frauen mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen weniger konsequent mit Medikamenten behandelt werden als Männer. Auch das kann den weiteren Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen.

Mit Sorge erfüllt es Schumm-Draeger daher, dass die seit Jahren anhaltende Zunahme des metabolischen Syndroms und Adipositas gerade bei jungen Frauen im gebärfähigen Alter besonders stark ausgeprägt ist. In dieser Altersgruppe wären Aufklärung, Prävention und Behandlung besonders wichtig, denn Kinder übergewichtiger Mütter neigen später selbst dazu, Übergewicht und Stoffwechselstörungen zu entwickeln. Hier sieht die Vorsitzende der DGIM auch die Politik in der Pflicht – „denn sonst geben wir das Problem weiter an die nächste Generation.“




Artikel vom 01.05.2017; bezogen am 02.05.2017, www.derstandard.at/2000056715686/Diabetes-Hoeheres-Risiko-fuer-Folgeerkrankungen-bei-Frauen

Hochintensiv ran an den Speck!

High Intensity Intervall Training, oder kurz: HIIT, ist eine zeitsparende Trainingsmethode zum Fettabbau. Welche Vorteile bringt HIIT und wie funktioniert‘s?

Zeiteffizient! Zahlreiche Studien belegen, dass die kurzen, aber sehr anstrengenden Einheiten ähnliche Erfolge liefern wie extensives aerobes Ausdauertraining. HIIT-Intervalle dauern bei Anfängern in der Regel zwischen 15 Sekunden und einer Minuten, bei guttrainierten Personen aber auch bis zu vier Minuten. Dabei läufst du bei sehr hohen Intensitäten zwischen 85 bis 95 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz. Hast du keine Pulsuhr sollte deine subjektive Bewertung von einer Skala von 1 bis 10 mindestens eine 9 sein – also sehr anstrengend. Ganz wesentlich ist die Pausengestaltung, die bei Untrainierten ca. das doppelte bis dreifache der Belastungsdauer beträgt. Insgesamt dauert einer HIIT-Einheit inklusive Aufwärmen nicht länger als 20 bis 25 Minuten.

Und wie verlier‘ ich da Fett? Ganz einfach! Auf Grund der hohen Intensität entleerst du deine Glykogenspeicher und kommst in ein Sauerstoffdefizit. Nachdem die Einheit vorüber ist, arbeitet dein Körper dieses Defizit in niedriger Intensität, dein Training ist ja bereits zu Ende, wieder auf und voilà: Du verbrennst Fett!

Was muss ich sonst noch wissen? Du kannst dein HIIT natürlich auch mit Kraftübungen absolvieren. Auf Grund der intensiven Belastung kann es dabei allerdings zu Koordinationsproblemen und Ausführungsfehlern kommen. HIIT-Einheiten mit Kraftübungen solltest du also nur unter Aufsicht eines kompetenten Trainers durchführen. Ratsamer  und effektiver ist dein HIIT-Workout, wenn du die Intervalle läufst!


In diesem Sinne, hau‘ rein und probier’s mal aus! Bei Fragen bin ich dir gerne behilflich!

Drei einfache Tipps für dein Training in der Kälte

Die letzten Wochen kann es Väterchen Frost so richtig. Im Jänner fand noch keines unserer Gruppentrainings bei über -3° (ja, MINUS!) statt. Natürlich fällt’s einem bei diesen Temperaturen am Morgen nicht gerade leicht aus dem kuscheligen Bett zu hüpfen. Aber bekanntlich kommen ja nur die Harten in den Garten! Nun kam, nach einem prüfendem Blick aufs Thermometer, natürlich stets die Frage: „Chris, ist es nicht viel zu kalt zu trainieren?“ Und nachdem meine Sportler meine drei Tipps befolgten, hörte ich nach jeder Einheit von ihnen: „Hey, war eigentlich ganz angenehm. Überhaupt nicht schlimm gewesen!“

„Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechte Kleidung!“ Wie während der ganzen Wintersaison ist auch beim Sport die Zwiebeltechnik die richtige Wahl. Lieber ein Kleidungsstück zu viel als zu wenig. Wenn dir doch warm werden sollte, kannst du es immer noch ablegen. Für einen Dauerlauf bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und keinem Niederschlag empfehle ich Shirt, zwei Pullis und einen Windbreaker. Und natürlich Haube und Handschuhe.

Schütz‘ deine Atemwege! Bei eisigen Temperaturen empfiehlt sich außerdem ein Schal oder Tuch, mit dem du deinen Mund bedecken kannst. Außerdem solltest du durch die Nase einatmen. Dadurch kann die kalte Luft erwärmt, gefiltert und angefeuchtet werden. So senkst du das Risiko auf Atemwegserkrankungen.

Aufwärmen! Noch wichtiger als ohnehin schon. Deine Muskulatur benötigt bei kalten Außentemperaturen noch länger auf Betriebstemperatur zu kommen. Dies gilt gerade für Einsteiger und ältere Personen. Durch ein ordentliches Aufwärmprogramm verhinderst du Zerrungen und andere muskuläre Blessuren.


Wenn du diese drei einfachen Tipps befolgst, steht deinem Training auch bei kühlem Wetter nichts mehr im Wege! Viel Spaß!

Ei, Ei, Ei

„Abs are made in the kitchen“. Definierte Bauchmuskeln sind vor allem das Produkt einer korrekten Ernährung. Einsteiger, aber auch Spitzensportler haben damit oft ihre liebe Not. Ein Baustein in der Ernährung bleibt für alle Sportler aber gleich wichtig: Eiweiß.

Eiweiß, oder auch Protein, ist der kleinste Baustein unserer Muskulatur. Bei jedem Training werden diese Bausteine zerstört, weswegen eine ausreichende Eiweißzufuhr zum Wiederaufbau und Muskelwachstum unabdingbar ist. Um die Muskelproteinsynthese zu unterstützen, solltest du innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Training eine proteinreiche Mahlzeit zu dir nehmen. Ähnlich wichtig ist diese für einen Ausdauerathleten. Um die Muskelglykogensynthese nach dem Training zu optimieren, solltest du auf eine Mischkost aus Kohlenhydrate und Eiweiß im Verhältnis 2:1 achten.

Und noch wichtiger ist die Eiweißzufuhr für all jene, die Fett verlieren möchten. Diäten funktionieren meist mittels Kaloriendefizit: Du nimmst weniger Kalorien zu dir als du tatsächlich benötigst. Dadurch verfällt dein Körper in einen katabolen Zustand und versucht das Energiedefizit einerseits über deine Fettdepots, andererseits aber auch über deine Muskelmasse auszugleichen. Nimmst du also nicht ausreichend Eiweiß zu dir, resultiert ein großer Teil deines Gewichtverlustes auf dem Verlust deiner Muskeln und nicht weil du Fett verlierst.


In diesem Sinne viel Spaß beim Essen!

Drei gute Gründe für Krafttraining

Viele Leute haben ein Ziel: Abnehmen! Genauer müsste ihr Ziel aber den Titel „Fettreduktion“ tragen. Vergiss‘ welche Zahl deine Waage anzeigt! Arbeite bis du mit deinem Spiegelbild zufrieden bist – egal wie viel Kilo du wiegst. Denn nicht selten kommt während dem Training  die Frage auf: „Chris, ich möchte schlanker werden. Wozu soll ich bitte Krafttraining machen?“ Und darauf habe ich für dich 3 ganz simple Antworten:

1. Prävention
Krafttraining stärkt deinen Körper. Und je kräftiger deine Muskulatur ist, desto leichter kann sie Fehlhaltungen oder abrupte Kraftstöße, wie z.B. beim Arbeiten am PC bzw. bei einem Stoß oder Sturz, verdauen und schont damit deine passiven Strukturen wie Knochen und Gelenke. Je kräftiger deine Muskulatur also ist, desto geringer ist dein Risiko an Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen oder Nackenschmerzen zu leiden.

2. Glücksgefühle
Bei Dingen, die du gerne unternimmst, schüttet deine Hypophyse Glückshormone in Form von Endorphinen aus. Und weil dein Körper sich gerne bewegt und du im Training Ziele erreichst, erhöht er auch nach dem Training die Produktion des Glückshormons Endorphin. Außerdem fährt er im Nebennierenmark die Produktion von Noradrenalin hoch, das zum Stressabbau dient.

3. Definition
Ein schlanker Körper durch Ausdauersport ist das eine. Ein definierter Körper mit rundem Gesäß und straffen Beinen bei den Damen oder definierte Oberarme bei den Herren, ist noch mal eine Stufe darüber - und nur durch Krafttraining zu erreichen!


Deswegen integriere zwei Mal pro Woche Stabilisationsübungen und Krafttraining in deinen Trainingsplan oder nimm‘ an unseren Gruppentrainings teil. Zumindest deine Gesundheit wird es dir danken!