Dienstag, 8. August 2017

Ursachen und Prävention von Kreuzbandrissen

Personal Training Wien, Niederösterreich, abnehmen, Fettabbau, Gewichtsverlust
Der Albtraum eines jeden Fußballspielers: Kreuzbandriss. Egal, ob Profi oder Amateur, niemand ist davor gefeit. In den meisten Fällen ist mit einem Wiedereinstieg in den Sport nach sechs bis neun Monaten zu rechnen. So genau abschätzbar ist das aber auch nicht immer. Pechvogel Holger Badstuber (Foto), der wegen zahlreicher Verletzungen eher selten im Einsatz für Bayern München stand, laborierte einst sogar 18 Monate an einem Kreuzbandriss. Besonders populär ist diese Art der Verletzung leider auch bei Skifahrern. Gerade bei Freizeitsportler, die das ganze Jahr jegliche sportliche Betätigung scheuen, aber beim ersten Neuschnee drei Tage unentwegt auf der Piste verbringen, teils auf eisigem Untergrund, bei schlechten Sichtverhältnissen oder auch nicht immer komplett nüchtern, erhöht sich das Verletzungsrisiko ungemein.

Gründe für Verletzungen des vorderen Kreuzbandes gibt es eine Vielzahl. Zahlreiche Studien kommen aber zu immer wieder ähnlichen Ergebnissen. Einen bedeutenden Faktor stellt das Geschlecht und die Genetik dar. Eine Studie der National Collegiate Athletic Association (NCAA) hat gezeigt, dass in den Sportarten Basketball, Lacrosse, American Football und Fußball signifikant mehr Frauen als Männer einen Kreuzbandriss erleiden. Dies hängt unter anderem mit einem höheren Östrogenspiegel als auch eines größeren Winkels des Oberschenkels zum Knie auf Grund des breiteren Beckens zusammen.

Ähnlich bedeuten Drehbewegungen während hohem Krafteinsatz eine große Belastung für das Kreuzband. Diese treten besonders bei den beiden oben genannten Sportarten auf, genauso aber auch bei stop-and-go-Bewegungen oder Sprunglandungen in anderen Spielsportarten wie Handball, Volleyball oder Basketball. Ein wichtiger Stabilisator des vorderen Kreuzbandes ist die hintere Oberschenkelmuskulatur (Ischiocrurale Muskulatur). Studien zeigen, dass diese Muskelgruppe bei Spitzensportlern oftmals zu schwach trainiert ist. Genauso ist dies aber auch bei Büroangestellten der Fall, bei denen durch die stundenlange sitzende Tätigkeit die komplette hintere Kette – vom Nacken bis runter zu den Ischios – meist nur schwach ausgeprägt ist. Demzufolge, ist gerade hinsichtlich des nächsten Skiurlaubs schon jetzt mit einem aufbauenden Kräftigungstraining zu beginnen. Das Übungsspektrum reicht hierbei von Übungen mit dem eigenen Körpergewicht wie Beckenlift oder Nordic Hamstring/Russian Hamstring, über Maschinentraining wie Leg Curls bis hin zu Langhantelübungen wie Romanian Deadlifts oder Hip Thrusts.




Referenzen
Faryniarz, D.A., Bhargava, M., Lajam, C., Attia, E.T., Hannafin, J. A. (2006): „Quantitation of Estrogen Receptors and Relaxin Binding in Human Anterior Cruciate Ligament Fibroblasts”. In Vitro Cellular & Developmental Biology. Animal. 42 (7): 176–181.

Fousekis K., Tsepis E., Poulmedis P., Athanasopoulos S., Vagenas G. (2010): „Intrinsic risk factors of non-contact quadriceps and hamstring strains in soccer: a prospective study of 100 professional players“. British Journal of Sports Medicine

Matthews J. (2017): „Anterior cruciateligament injury/reinjury in alpine ski racing: a narrative review“. Open Access Journal of Sport Medicine.

McLean S.G., Huang X., van den Bogert A.J. (2005): „Association between lower extremity posture at contact and peak when the tibia moves too far forward implications for ACL injury”. Clin Biomech (Bristol, Avon). 20 (8): 863–70.

Monajati A., Larumbe-Zabala E., Goss-Sampson M., Naclerio F. (2016): „The Effectiveness of Injury Prevention Programs to Modify Risk Factors for Non-Contact Anterior Cruciate Ligament and Hamstring Injuries in Uninjured Team Sports Athletes: A Systematic Review“. Ploss One

Mountcastle S.B., Posner M., Kragh J.F., Taylor D.C. (2007): „Gender differences in anterior cruciate ligament injury vary with activity: epidemiology of anterior cruciate ligament injuries in a young, athletic population”. Am J Sports Med. 35 (10): 1635–42.

Nessler T., Denney L.M., Sampley J. (2017): „ACL Injury Prevention: What Does Research Tell Us?”. Current Reviews in Musculoskeletal Medicine.

Oakley A., Jennings J., Bishop C. (2017): „Holistic hamstring health: not just the Nordic hamstring exercise“. British Journal of Sports Medicine



Mittwoch, 2. August 2017

Wie du in der Sommerhitze einen kühlen Kopf bewahrst

Bei heißen Temperaturen kannst du dir den Urlaub im Süden sparen. Die Sonne kommt zu dir nach Hause! Gerade in unseren Breiten ist man drückende Hitze von 35 Grad und mehr weniger gewohnt. Wenn du dann auch noch Sport treiben, aber einen kühlen Kopf bewahren möchtest, solltest du diese Tipps unbedingt beachten!

1. Trinken, trinken, trinken!
Schon an „normalen“ Tagen solltest du etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken. Treibst du nun bei heißen Temperaturen Sport, erhöht sich diese Menge schnell auf 3 Liter. Bereits ein Flüssigkeitsverlust von 2% kann zu Leistungseinbußen von bis zu 20% führen. Dabei sollte über den ganzen Tag verteilt – und auch an trainingsfreien Tagen - Wasser aufgenommen werden und nicht erst nach dem Training. Du musst dich dabei aber nicht mit fadem Leitungswasser begnügen. Ung
esüßter Tee, Minze oder Zitrone im Wasser erfrischt genauso gut!

2. Natürliche Klimaanlage
Durch körperliche Belastung schwitzen wir. Verdunstet der Schweiß schließlich auf unserer Haut, kühlt das unseren Körper und schützt vor Überhitzung und Hitzschlag. Sport bei leichtem Wind hat einen zusätzlichen kühlenden Effekt. Durch den Schweiß gibt unser Körper aber auch wichtige Salze, die zur Speicherung von Wasser nötig sind, ab. Das erklärt den salzigen Geschmack von Schweiß. Deswegen spielen gerade bei Ausdauersportarten Elektrolytgetränk eine bedeutende Rolle. Auch empfehlenswert ist einem Liter Wasser etwa eine Messerspitze Salz beizumengen. Bananen enthalten Kalium und Kohlenhydrate, Mineralwasser liefert Magnesium und Milch wiederum Kalzium. Bei intensivem Sport kann dem Wasser überdies Maltodextrin beigemengt werden.

3. Siesta
Personal Training Wien, Niederösterreich, Ernährung, abnehmen, Fettreduktion, Sport, FitnessUm beim Sport einen kühlen Kopf zu bewahren, solltest du die Mittagshitze vermeiden. Es kommt nicht von ungefähr, weshalb in südlichen Ländern eine ausgedehnte Mittagspause vollzogen wird und sich das Leben im Sommer bis tief in die Nacht verlegt. Genauso solltest du beim Sport darauf achten, nicht unbedingt zur Mittagsstunde laufen zu gehen. In den Morgenstunden oder am Abend sind die Temperaturen erträglicher, weswegen du deine Trainingsintensität nicht so sehr reduzieren musst, wie zu High Noon.

4. Leichte Ernährung
Wenn du deinen Speiseplan noch nicht auf mediterran umgestellt hast, ist spätestens bei so tropischen Temperaturen wie gerade der beste Zeitpunkt dafür! Diese südländische Form der Ernährung zeichnet sich durch den Konsum von proteinreichem Fisch und mageren Fleisch, ebenso aus wie durch leichte Salate, wasserhaltigem Gemüse wie Tomaten, Gurken, Zucchini oder frischem Obst wie Melonen, Pfirsichen, Birnen, Orangen oder Marillen. Deftige, fettige und salzige Lebensmittel sollten vermieden werden. Ein ganz besonderer Erfrischungs-Tipp für die heiße Jahreszeit sind tiefgefrorene Waldbeeren.