Jeder weiß es und
alle bewundern ihn deswegen. Selbst all jene Leute, die Lionel Messi lieben.
Die Rede ist natürlich von Cristiano Ronaldo und seiner Athletik. Du kannst zu
ihm stehen wie du möchtest, über seine Fitness lässt sich aber nicht streiten.
CR7 kombiniert so ziemlich alle Aspekte des Spiels: Technik, Taktik und Athletik.
In der Weltklasse gab es wohl nie zuvor einen Fußballspieler, der den Aspekt
der Athletik so verkörperte wie der 34-Jährige es immer noch macht. Dabei haben
die mehrmals pro Woche stattfindenden Einheiten in der Kraftkammer nicht nur
optische Gründe. Der wichtigste Punkt eines Krafttrainings im Fußball lautet:
optimal. Es geht nicht darum möglichst viel Muskelmasse aufzubauen, sondern die
optimale(!!!) Menge. Ein Fußballer im Körper eines Bodybuilders wäre genauso
hinderlich, wie ein Fußballer im Körper eines Marathonläufers.
Folgend 6 Gründe,
warum ein Fußballspieler Krafttraining machen sollte.

Streng genommen
gibt es etwas wie Sprungkraft nicht. Sie ist Schnellkraft, die sich in einer
Bewegung vertikal (nach vorne) oder senkrecht (nach oben) im Raum zeigt. Genauso
wie die Schnelligkeit im Sprint, ist auch sie maßgeblich durch die
Faserverteilung beeinflusst. Aber auch beim Springen lassen sich durch
gezieltes Krafttraining ein paar Prozent herausholen, die beim Kopfball beim
Eckstoß in der Nachspielzeit entscheidend sein könnten.
Krafttraining
macht dich auch nicht weniger ausdauernd. Bestes Beispiel ist die gerade
stattfindende Rugby-WM in Japan. Im Durchschnitt legen die Spieler in 80
Minuten (=Dauer eines Rugby-Spiels) 7,5km zurück. Fußballer schaffen pro Spiel
etwa 10km. Demnach laufen Fußballer pro Minute gerade einmal 17 Meter mehr.
Rugby-Spieler wiegen aber gerne mal 100 bis 110kg. Wie viel wiegst du so?
Dass dich
Krafttraining per se unbeweglich macht, ist ein Märchen! Falsches Krafttraining
macht dich unbeweglich. Wenn du deine Übungen im vollem Bewegungsausmaß
durchführst, wirst du deine Beweglichkeit sogar verbessern. Bestes Beispiel ist
die Tiefkniebeuge. Jeder passable Kraftsportler schafft es mit aufrechtem
Oberkörper in die Knie zu gehen und zu hocken, ohne dabei nach hinten umzufallen
oder dass sich die Fersen vom Boden lösen. Schaffst du das auch?
Der wohl augenscheinlichste
Aspekt. Essenziell in jedem Zweikampf und wohl auch jedem klar, dass ein Mehr an
Muskelmasse hierbei nur von Vorteil sein kann. So schnell kannst du den Ball
gar nicht abspielen um 90 Minuten in keinen einzigen Zweikampf zu kommen.
Wenn du nun sagst,
die oben genannten Gründe sind dir nicht so wichtig; du brauchst nicht
schneller oder ausdauernder sein, weil du „es mit dem Aug spielst“, in
Zweikämpfe gehst du nicht, weil du den Ball ja vorher schon abspielst, und
Beine trainierst du in der Kraftkammer nicht, weil du ja eh kickst. Dann sollte
wenigstens dieser letzte Punkt Grund genug sein um doch mal in die Kraftkammer
zu gehen.
Im Fußball
betreffen 76% aller Verletzungen die Beine bzw. 62% aller Verletzungen
betreffen die Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke: Zerrungen oder Muskelfaserrisse
an Adduktoren, Oberschenkel (Quadriceps oder Hamstrings) oder in der Wade; eine
Dehnung, Einriss oder Riss des Kreuzband, Innenband, Außenband, Meniskus, oder
Syndesmoses. Ich wette es gibt keinen Fußballspieler, der noch nie von einer
dieser Verletzungen gehört hat. Zu hundert Prozent ausschließen, wirst du eine
Verletzung nie können, doch: Je kräftiger deine Beine sind, desto geringer ist
auch die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung. Oder wieso denkst du war
Cristiano Ronaldo in seiner Karriere so selten verletzt?
-
Foto: pinterest
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen